Endausscheidung
Baden-Württembergs „Jugend jazzt“
Finale in Ludwigsburg: Teenager im Profisound
Drei Mal Silber und ein Silberling nach Marbach
Beste Bands kommen aus Göppingen, Emmendingen und Lörrach
Solistenauszeichnung nach Nagold, Sonderpreis nach Tiengen
- Text und Fotos von Hans Kumpf -
LUDWIGSBURG, Inzwischen jazzen so manche Teenager
fast so ausgereift und souverän wie ausgebuffte Profis. Bei der
Endausscheidung des baden-württembergischen Wettbewerbs „Jugend
jazzt" ließen vor allem die Combos aufhorchen. Zu dem seit 1979
zumeist alle drei Jahre durchgeführten Kräftemessen der swingenden
Art hatten sich heuer weniger Big Bands als früher gemeldet, dafür
stiegen zwei selbstbewusste Solisten in den Ring. Bei ihren Urteilen
hatte es die Jury sicherlich nicht immer ganz leicht. Ein überaus
faires und mit herzlichem Zwischenbeifall nicht geizendes Publikum
hatte die Youngsters noch angespornt und unterstützt. In drei
Regionalentscheiden in Ludwigsburg, Unumstritten siegte die „Subject
Big Band"
aus Göppingen in der Kategorie „Big Band". Geleitet wird der
neu formierte Klangkörper von dem
Den 2. Platz errangen bei den „Combos" das Septett „Mahadöh", das sich nach einer indischen Gottheit benannt hatte. Die Breisacher stießen bei John Coltranes „Naima" noch nuanciert in die Gefilde des Free Jazz vor. Den 3. Preis teilen dürfen sich das unkonventionelle Trio „Dry Pack" (Emmendingen) und die muntere „SG Jazz Band 2002" (Schwäbisch Gmünd).
Sozusagen drei Mal Silber ging bei dem aktuellen Wettbewerb nach Marbach am Neckar. Wenn es nicht zu einem 1. Preis reichte, so war die Leistung im höchsten Maße anerkennenswert. Schließlich werden die diversen Schillerstädter mit einem „Silberling" geehrt, denn am 29. September 2002 dürfen auch sie sich in den „Bauer Studios" an der gemeinsamen Sieger-CD beteiligen. Dies gilt für den vielseitigen und vielbeschäftigten (Solo-)Gitarristen Felix Gschwind genauso wie für zwei Großformationen. Frédéric Rabold ist mit seiner stets jungen „MB Big Band" der Musikschule Marbach-Bottwartal bei „Jugend jazzt" schon ein Oldie. Sein Markenzeichen ist längst, dass neben Vertrautem („Sidewinder") ein freitonales Stück („Christin's") vorgetragen wird, wobei Trompeten in Wassereimern blubbern.
Auf Rang 2 der „Schüler- Big
Bands" landete Für 30. November 2002 ist in der Stuttgarter „Villa Berg" das Preisträgerkonzert geplant. Der Südwestrundfunk wird mitschneiden und die 45-minütige Sendung noch im Dezember ausstrahlen. Bis zu diesem Termin soll auch die CD der Erst- und Zweitplatzierten sowie mit den Sonderpreisträgern fertig gestellt sein.
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